Sommer auf dem Imbuschplatz

 

Liebe Leute,

 

Vorhang auf, Garten frei und herzlich Willkommen zum „Sommer auf dem Imbuschplatz 2021“! In etwas anderen Zeiten verwandeln wir, der Quartiershalle in der KoFabrik e.V. gemeinsam mit dem Kortland e.V. und dem ko-labor den Imbuschplatz in einen Urlaubsort, einen Kulturort, einen „Raus aus dem Alltag“-Ort und überreichen euch mit viel TamTam und kostenlos, mit Mindestabstand und verpackt in die notwendigen Hygieneregeln einen bunten Strauß an ganz besonderen „Kleinkunst-Garten-Theater-Open Air-Musik-Wissenschaft“ Veranstaltungen für Groß und Klein!

 

Alle Veranstaltungen finden Open Air auf dem Imbuschplatz statt! Die Teilnahme ist NUR mit einer gesicherten Kontaktnachverfolgung und unter Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln möglich.

 

Und das ist unser Programm im August & September 2021:

„Wissenschaft trifft… „Grubenlampe, Lore, Zeche“ und „Wat rastet dat rostet“ – Hillmann, Kipp & Baak (Technische Hochschule Georg Agricola und Deutsches Bergbau-Museum Bochum), Gartenbühne

19.00 Uhr

Platzreservierung

Grubenlampe, Lore, Zeche: Warum nicht wegwerfen? Wie erhalten?

All die Objekte des Alltags aus der Zeit der Kohleförderung und der Stahlerzeugung­ – warum können wir uns so schwer von ihnen trennen? Wir lieben sie! Wir sehen sie gerne auf der Fensterbank, in der Kleingartenkolonie, beim Blick von der renaturierten Halde auf den begehbaren Förderturm.

Schauen wir in diesem Vortrag hinter das wohlige Gefühl: Warum müssen sich auch Wissenschaftler*innen mit dem Wert der Erinnerungsstücke befassen? Was macht sie bedeutsam? Und ganz praktisch: Wie kann man sie langfristig erhalten, womit streicht man sie an, womit hält man ihre Alterung in Zaum?

 

„Wat rastet dat rostet“

Industriekultur zeichnet sich durch die Vielzahl an verschiedenen Materialien aus. Nach der Stilllegung der Anlagen ergaben sich neue Bedingungen die zu neuen Problemen und Herausforderungen führen. Hierzu zählt bspw. die fortschreitende Korrosion, oder umgangssprachlich Rost, an metallischen Bauteilen, welche aber zugleich auch zu einem besonders schützenswerten Merkmal solcher Industrieanlagen geworden ist. Was ist überhaupt Rost und wie können wir ihn im Zaum halten? 


„Wat'n Glück dat ich keine Arbeit kenn“ Musiktheaterstück (Theater der Gezeiten), Gartenbühne

19.00 Uhr

Platzreservierung

Ein Freund ist, wer mich glauben macht, dass weiße Schwäne schwarze Raben sind", so ist die Devise des kultigen Musiktheaterstücks über das Leben und Treiben des 1998 verstorbenen Vagabunden, Schauspieler, Musiker und Dichter, Thomas "Schnulli" Koppelberg. Bis heute bezeichnet man ihn als François Villon des Ruhrgebiets. Er war Mitgründer des Theater Freudenhaus Essen und hat seiner geliebt-gehassten Heimat mit der Idee zu "Freunde der italienischen Oper" ein Stück "Revierkult" geschenkt. Mit "Wat'n Glück dat ich keine Arbeit kenn" schrieb Sigi Domke (u.a. Texter von Herbert Knebel) ein gelungenes Stück über den Künstler und Menschenfreund und setzt ihm ein Denkmal aus Musik und Poesie. Der Schauspieler Markus Kiefer versetzt sich in die Rolle des "Schnulli". Auf sehr eigene, liebevolle Weise, spielt und singt er Anekdoten aus dem Leben eines Weltenbummlers.

Es spielen: Markus Kiefer (Schauspiel, Gesang) Wolfgang Bachmann (Gitarre) Werner Volkner (Mundharmonika) Caspar Van Meel (Kontrabass) Nico Bachmann (Percussion) Regie: Giampiero Piria


„No Country for Old Men“ (Konzert), Gartenbühne

19.00 Uhr

Platzreservierung

no country for old men sind fünf Vollblutmusiker die sich Perlen der Musikgeschichte aus den 60er bis 90er Jahren herausgesucht haben. Der Hitcharakter der Stücke stand hierbei nicht im Vordergrund. Heraus kam ein Repertoire mit Stücken von fast vergessenen Künstlern wie Vashti Bunyan, John Martyn und Dave von Ronk oder alten Bekannten wie Tom Waits, Joe Jackson und Emerson Lake and Palmer. Musikalisch schwer einer Richtung zuzuordnen, aber so gespielt als wären die Stücke aus einer Hand.

 

Ralf Eichenauer – Percussion / Gesang Christian Gärtner – Gitarre / Background Gesang Christian Lattenkamp – Piano / Background Gesang Christian Müller – Kontrabass / Background Gesang Carsten Welge – Gitarre


Wissenschaft trifft… „Warum die Erde fast wie ein Fußball aussieht und was Lavalampen damit zu tun haben?“ und „PepperMINT“ – Scholz, Michael & Goerke-Mallet, (Technische Hochschule Georg Agricola) Gartenbühne

19.00 Uhr

Platzreservierung

Wenn die Erde aufgeschnitten würde, sähe sie ähnlich aus wie ein Pfirsich: eine dünne Schale (die Kruste von 6 bis maximal 80 km), die auf einer Fruchtfleischschicht liegt (dem 2900 km dicken Mantel) und dann der Kern. Der unterteilt sich in den äußeren geschmolzenen Kern und dem inneren harten Kern aus Eisen und Nickel. Die Erd-Kruste selbst ist zusammengesetzt aus vielen Platten, die sich alle bewegen. Aufeinander zu, voneinander weg und aneinander vorbei.

Aber warum ist das so? Hier kommt die Lavalampe ins Spiel. Der Motor der Plattenbewegung ist die Mantelkonvektion. Der Erdmantel ist in der Lage zu fließen. Warum macht er das? Weil die Erde versucht, die Temperaturdifferenzen zwischen dem heißen Erdkern und der Erdoberfläche durch Konvektion auszugleichen. Und das passiert genau so, wie es bei einer Lavalampe zu sehen ist. Von der Basis an der die Heizquelle steigt die "Lava" nach oben, wird kühler und sinkt wieder ab. Auf den Erdmantel bezogen: vom Erdkern aus steigen Teile des Mantelmaterial nach oben Richtung Erdkruste, werden da kühler und sinken wieder ab. Was diese Vorgänge nun mit der Entstehung von Erdbeben und Gebirgen zu tun haben, erklärt Dr. Christiane Scholz.

Prof. Dr. Peter Goerke-Mallet und Lisa Michael vom Forschungszentrum Nachberbau der THGA werfen in ihrem Vortrag dagegen einen Blick auf Fragen wie: Was hat das Tragen einer Wathose mit digitalen Online-Kursen zu tun? Was passiert, wenn der Bergbau geht? Welchen Werkzeugkoffer brauchen die Ingenieurinnen und Ingenieure von heute und morgen, um sich um die Bergbaufolgen zu kümmern? Gemeinsam mit dem Publikum werden sie den Antworten auf den Grund gehen. Wer sich schon vorab informieren möchte, kann sich auf dieser Seite umschauen.


Käthe Hüsch (Konzert), Gartenbühne

 19.00 Uhr

Platzreservierung

Die facettenreiche Musik reißt das Publikum mit, mal schwebend, mal rockig. Eine Vielfalt an musikalischen Einflüssen wie experimenteller Post Rock, aber auch wunderschöne Popsongs mit jazzigem Klang geben der Band einen einmaligen Sound! Die deutschsprachigen Lieder der Sängerin sind pure Poesie. Sie erzählen aus ihrem Leben. Von ihren Gedanken und ihrer Umgebung, von Büchern und der Schönheit der Natur. Da stecken Wut und Sehnsucht drin und eine große Liebe zu Menschen und zur Musik. ,,Singen ist mein Ventil!'', sagt die Sängerin. ,,Hier kann ich alles in Worte und Töne verpacken, was ich sonst nicht sagen könnte. Wenn ich überwältigt bin von Schönheit zum Beispiel, aber auch wenn ich platzen könnte vor Wut oder wenn ich Sehnsucht spüre oder traurig bin.''


Wissenschaft trifft… „Einmal Bergbau, immer Bergbau“ und „Was bleibt, als der Bergbau ging?“ – Rudolph & Westermann (Technische Hochschule Georg Agricola), Gartenbühne

19.00 Uhr

Platzreservierung

Der Steinkohlenbergbau hat das Ruhrgebiet über 150 Jahr geprägt und zu wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Wohlstand geführt. In einer vormals ländlichen Region leben heute über 5 Millionen Menschen. Seit 2018 ist nun aber „Schicht im Schacht“. Mit der Schließung der letzten Zeche endet eine lange erfolgreiche Ära. Aber damit beginnt auch eine spannende Zeit mit neuen Herausforderungen: die Nachbergbauzeit. Was passiert mit dem Grubenwasser, dass Jahrzehnte abgepumpt werden musste? Bekommen wir bald nasse Füße? Wer kümmert sich darum und vor allem: Wer bezahlt das? Darüber spricht Dr. Sebastian Westermann vom Forschungszentrum Nachbergbau der THGA.

 

Ergänzt wird sein Vortrag von Prof. Dr. Tobias Rudolph, der das Bergbauland Deutschland und insbesondere die Bergbautradition des Ruhrgebiets in den Mittelpunkt rückt. Was bedeuten Bergbau und Nachbergbau heute für uns? Wie passen sie in unsere Bestrebungen nach Wiederverwendung und Recycling? Wie passt das alles zur Nachhaltigkeit und der zirkulären Wertschöpfung? Prof. Rudolph gibt einen Einblick in aktuelle Entwicklungen und Forschungen zum Nachbergbau im Kontext der 17 Nachhaltigkeitsziele und zeigt, wie mit einem gezielten Geo- und Umweltmonitoring auch heute noch Bergbau stattfindet.


impulskontrolle x Pangalaktisches Theater: #dasliefjagarnichtmalsogut, Quartiershalle

20.00 Uhr

Platzreservierung


Verschoben! 

 - Digitale Medien meets Handpuppenspiel -

Das Jahr 2020 hat bei vielen Kreativen und Kulturschaffenden seine Spuren hinterlassen. So auch beim Kasperle und seinem Theater: Die Bühnen bleiben leer, die Kinder zuhause und überhaupt, angesagt sind Kasperle und sein Gefolge schon lange nicht mehr. Da muss ein Masterplan her! Zum Glück verteilt der Staat wieder "Geld für Digitales"! Als sich urplötzlich sein alter Kollege Kroko meldet, rafft Kasper sich auf und versucht sich als Influencer, Musiker, Gamer, YouTuber - irgendwas davon wird schon klappen!

Eine Tour de Force durch die sozialen Medien von und mit:

 

Pangalaktisches Theater:

Nadia Ihjeij (Puppenspiel/Texte)

Patrick Praschma (Motiondesign/Schnitt)

Moritz Bütow (Musik/Licht/Ton)

impulskontrolle:

Christopher Lensing (Musik/3D/Elektronik/Motiondesign)

Alexander Philippi (3D/Photogrammetrie)

 Sowie: Bryan Mischling, Nils Zeschky & Luis Lensing


„Auf du und du mit Marie Juchacz“ (Theater Löwenherz), Quartiershalle

19.00 Uhr

Platzreservierung


Verschoben auf den 21.10.2021! 

Politiker*innen sollen „gejagt“ werden, die Medien bringen angeblich nichts als Fake News, eine Mauer wird zum verheißungsvollen Ziel, die Zahl der extremistischen Gewalttaten steigt, hassverzerrte Gesichter schreien vor laufender Kamera. Irgendwas scheint aus den Fugen geraten zu sein. Was das sein könnte? Solidarität, Toleranz, Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit. Fünf Worte schießen einem durch den Kopf. Doch wofür stehen diese Worthülsen, was haben sie zu bedeuten?

Ein Reporter und eine Archivarin, begeben sich auf die Suche. Dabei sind sie zunächst hilflos, dann stolpern sie über einen Namen: Marie Juchacz. Wer war die Frau, die am 19. Februar 1919 als erste Frau am Rednerpult eines Deutschen Parlaments stand und am 13. Dezember des gleichen Jahres die Arbeiterwohlfahrt gründete?

Der Mann und die Frau beginnen Marie Juchacz kennenzulernen und auf einmal merken sie, wie sich die Worthülsen mit tatsächlich gelebten Handlungen füllen.

Doch eine Frage bleibt: Was bedeutet das alles für uns im Hier und Jetzt?

Die theatrale Annährung „Auf du und du mit Marie Juchacz“ ist eine Collage aus Szenen und Texte von und über Marie Juchacz. Sie will und kann keine Antworten geben, sie stellt Fragen und versucht anhand einer Frau, die mutig gelebt hat, zu zeigen, dass jede*r bei sich im Kleinen beginnen muss, um wirklich etwas zu verändern!

Es spielen: Paula Stöckmann und Hendrik Becker

Eine Produktion des Theater Löwenherz im Auftrag des AWO Unterbezirk Dortmund


FOXHOLE (Konzert), Gartenbühne

19.00 Uhr

Platzreservierung

FOXHOLE ist die aktuelle Inkarnation der kreativen Zelle um Ulla Jacobsen, Frank Peternelly und Axel Stahlhut-Klipp. Aufgewachsen mit den Punk- und New Wave Schattierungen der 80er brachten sie Mitte der 90er mit ATOMOPEL auf den Punkt, was auch heute noch die Essenz von FOXHOLE ausmacht: Kraftvolle, teils progressive Indie Musik im Geiste von Sonic Youth, Pixies, PJ Harvey und Deus. Natürlich sind die letzten 20 Jahre nicht spurlos vorübergegangen, so dass ein FOXHOLE Song auch mal eindeutig tanzbar sein kann - oder auch rhythmisch derart vertrackt, dass ein Tanzversuch jäh enden könnte.


„Sherlock und Frederik – Der Monsterhund vom Imbuschplatz“ (Theater Löwenherz), Quartiershalle

16.00 Uhr

Platzreservierung

Jeder kennt Sherlock Holmes, den wohl berühmtesten Detektiv der Welt und seinen treuen Begleiter Dr. Watson. Was den Wenigsten aber bekannt sein dürfte ist die Tatsache, dass die beiden Herren ihre unglaubliche Spürnasen-Karriere im zarten Alter von 12 und 13 Jahren nirgendwo anders als auf dem Imbuschplatz in Bochum gestartet haben. Als der Erbe einer Eisenhütte plötzlich tot umfällt, des nachts seltsam knurrende Geräusche aus dem Gemäuer erklingen, Regale auf unerklärliche Weise umkippen, sich die seltsamsten Gestalten auf dem Platz die Klinke in die Hand geben und die Polizei ratlos dasteht, sind es ein Zirkusjunge und der Spross eines englischen Gastprofessors, die sich in ein genauso aufregendes wie waghalsiges Abenteuer stürzen, um den gruseligen Geschehnissen auf den Grund zu gehen! Sherlock und Frederik, das sind zwei ungleiche Freunde, die einander am Anfang ein bisschen seltsamen finden, bis sie merken, dass sie erst zusammen zu echter detektivischer Höchstform auflaufen.

Eine Produktion des Theater Löwenherz für Menschen ab 8 Jahren


Rendezvous mit dem Quartier (Quartiershalle in der KoFabrik e.V.)

 

Weitere Infos unter: www.rendezvousmitdemquartier.de/


"Sommer auf dem Imbuschplatz" ist ein Gemeinschaftsprojekt von:


Mit freundlicher Unterstützung durch:

Stühmeyerstraße 33

44787 Bochum

Hendrik Becker

Tel.: 0173 75 79 431

e-mail: info@ko-labor.de


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